Klettern im Land der Grands Causses und seinen mächtigen Schluchten: Tarn, Jonte und Dourbie
Wetter und beste Jahreszeit
Im Winter bekommen einige in der Schlucht liegende Klettergebiete
keine Sonne. Aus diesem Grund raten wir von Mitte November bis
Ende Februar von einem Besuch der Tarnschlucht ab, außer euch
macht die Kälte nichts aus! Im Rest des Jahres genügt es einen
Klettersektor je nach Sonneneinstrahlung auszuwählen, um vor der
Sonne entweder geschützt zu sein, oder sie zu genießen.
Einkaufen und Unterkunft
Die Läden und Unterkünfte sind nach Saison und touristischer
Auslastung geöffnet. Vom Sommer (oder generell der Hochsaison,
die sich zwischen Anfang Mai und Ende August erstreckt, wo alles
geöffnet ist) abgesehen, muss man damit rechnen, auch mal weiter
zu fahren. In den Dörfern von Les Vignes, La Malène und Le Rozier
werdet ihr Restaurants, Hotels, Campingplätze, Gîtes,
Lebensmittelläden, Bars... finden.Die nächsten Supermärkte, die
früh im Jahr offen haben, befinden sich in Massegros (13km von
Les Vignes). Die nächstliegenden Kletterläden sind in Florac,
Mende und Millau. Bankautomaten gibt es in La Malène, Le Rozier
oder Massegros. Bezüglich der Unterkunft ist eine touristische
Region natürlich gut ausgestattet, es gibt Campingplätze (geöffnet
von ca. April bis ca. September), Gîtes, Ferienhäuser oder Hotels
unterschiedlicher Standards in einem Umkreis von etwa zwanzig
Kilometern. Achtet darauf, während der Hochsaison (Juli- August)
und an den Frühlingswochenenden zu reservieren. Für alle
weiteren Informationen wendet man sich am besten an die
Touristeninformation von Massegros (Tarnschlucht, Hochfläche von
Sauveterre). Wenn ihr auch in der Jonteschlucht klettern gehen
wollt, könnt ihr eure Unterkunft in der Gegend von Le Rozier,
Mostéjuls oder Rivière sur Tarn wählen. Wildes Campen im
gesamten Klettergebiet ist verboten und wird mit einer Strafe
geahndet.
Tourismus
Klettern ist nicht alles auf der Welt (oder... vielleicht doch?!) Die Region
ist vielseitig und reich an Natur, Kultur und Kulturerbe. Sie bietet eine
Vielzahl an Natursportarten wie Mountainbiken, Wandern, Reiten,
Speleologie, Bungee-Jumping, Kanufahren, Kajaken, Klettersteige,...
Hier und in der näheren Umgebung finden sich interessante Orte für alle
Geschmäcker: Museen (wie Micropolis (Insekten) und das Belvedere
des Vautours (Geier)), erschlossene Naturschauplätze (Aven Armand,
die Höhle von Dargilan und Bramabiau, den Point sublime),
gastronomisch beeinflusste Orte und ihre Geschichte (Käserei von
Hielzas und die Höhlen von Roquefort), Dörfer besonderer
Ausstrahlung, von denen einige als schönste Dörfer Frankreichs
ausgezeichnet sind (Sainte-Enimie, Saint Chély du Tarn, usw). Die
regionalen Gerichte und Produkte sind sehr empfehlenswert und in den
Restaurants, Unterkünften, Bäckereien, Metzgereien erhältlich. Freut
euch auf Schafskäse (tomes, pérails, cabecous...) Gebäck (flaune),
Wurstwaren (Würste, Gefülltes, Innereien), Aligot und andere
Spezialitäten. An Pausentagen könnt Ihr oberhalb der Schluchten auf
den Hochebenen (den Causses) wandern, die einerseits
atemberaubende Aussichtspunkte und andererseits naturbelassene
Landschaften zu bieten haben.
Respekt und richtiges Verhalten
Für zahlreiche Klettergebiete sind heutzutage die Zugänge versperrt. Es
gibt mehr und mehr Kletterer und unser Aktionsraum lässt sich nicht
unendlich vergrößern. Wenn jeder etwas liegen lässt führt das dazu,
dass die Anhäufungen größere Umweltbeeinträchtigungen zur Folge
haben. Die Schwierigkeiten liegen hauptsächlich am fehlenden Respekt
gegenüber der Pflanzen- und Tierwelt, anderen Nutzern, den
Einwohnern oder gegenüber anderen Kletterern begründet. Achtet den
Fels, um ein »dauerhaftes Klettern« zu unterstützen und meldet dem
»Club Alpin Français« eventuelle Unstimmigkeiten. Daher:
• Nehmt euren Müll mit und hebt bitte Müll, den andere liegen
gelassen haben, auf.
• Achtet auf kleineren Abfall: Zigarettenstummel, Klebeband, Papier.
• Gebt auf die Pflanzen acht und begebt euch nicht abseits der
markierten Wege.
• Vermeidet es, Bäume und Sträucher zu beschneiden. EinigeArten
sind selten, endemisch (nur regional vorkommend) oder sehr alt.
• Gebt auf die Tierwelt acht, indem ihr vermeidet Lärm zu machen
und euch wilden Arten nicht nähert.
• Bleibt anderen Menschen gegenüber, die hier leben, arbeiten oder
anderen Aktivitäten nach gehen,höflich und respektvoll.
• Feuer ist untersagt!! Diese schöne Landschaft wollen wir nicht
von Flammen, wie im Cirque des Baumes in den 1980er Jahren
und am Pas de Souci einige Jahre später,verwüstet sehen.
• Parken:Achtet darauf, dass ihr andere nicht behindert. Sorgt
dafür, so wenig Platz wie möglich für euer Auto in Anspruch zu
nehmen, die Stellplätze sind oft sehr begrenzt. Stellt euch nicht
vor Feldwege, sie werden von den Anwohnern oder den
Kanuverleihern als Zugang zum Fluss, benutzt . An manchen
Orten ist das Parken am Straßenrand untersagt (wie am
Sektor ,De que fas aqui‘).
• Wildes Campen ist in den Schluchten untersagt ! Es gibt
Campingplätze.
• Um auf die Toilette zu gehen, wählt einen entsprechenden und
abgelegenen Ort. Möglichst an Orten, welche vom Regen
gereinigt werden können, außerhalb von Felsüberhängen. Zündet
euer Toilettenpapier nicht an! Das Beste ist natürlich noch vor
dem Klettern eure Notdurft zu verrichten. Wenn das nicht möglich
ist, bleibt die »Katzenmethode« die Sauberste: Sie gräbt ihre
Hinterlassenschaft ein.
• Haltet euch an Verbote, ob vorübergehend, saisonbedingt oder
ständig. Wenn es welche gibt, sind diese an den Klettergebieten
angezeigt.
• Bleibt eures/r Hunde/s Herr
• Versucht, Magnesium nicht zu verschwenden, bürstet die Griffe
mit einer Zahnbürste ab und wischt eure Striche (tickmarks) weg!
Wie auch immer, vergesst nicht, dass ihr euch in einem
sensiblen Gebiet befindet, und dass das Nichteinhalten der
Regeln zu umfangreichen Kletterverboten führen wird.